Professionelle Digitalkameras bieten in der Regel die Möglichkeit, in das Farbmanagement einzugreifen und dabei stellt sich zwangsläufig die Frage: sRGB oder AdobeRGB ?
Wer ausschließlich in RAW fotografiert, für den spielt die Einstellung in der Kamera keine Rolle. Sie hat lediglich Einfluss auf die kamerainterne JPG Entwicklung. Spätestens aber bei der Entwicklung in Programmen wie Lightroom sollte man aber wissen, welchen Einfluss ein zugewiesener Farbraum hat.
In der Regel sRGB
Wer sich mit Farbmanagement nicht gut auskennt, sollte grundsätzlich im sRGB Modus arbeiten. sRGB stellt den kleinsten, gemeinsamen Nenner aller digitalen Ausgabegeräte dar und garantiert eine halbwegs gleichbleibende Farbwiedergabe auf unterschiedlichen Monitoren und Rechnern. Wer Bilder im Internet veröffentlicht oder per E-Mail austauscht, sollte immer bei sRGB bleiben.
AdobeRGB bietet gegenüber sRGB einen deutlich größeren Farbraum, kann also mehr Farben darstellen. Um diesen größeren Farbraum aber überhaupt nutzen zu können, benötigt man entsprechendes Equipment, wie einen kalibrierten und hochwertigen Monitor, Software, die ICC Profile berücksichtig und das entsprechende Know-How.
Sollen Bilder an externe Druckdienstleister weitergegeben werden und hochwertige Foto-Prints erstellt werden, kann der größere Farbraum von AdobeRGB in bestimmten Fällen auch hier seine Vorteile auspielen. So bietet z. B. Pressio den Druck von Fine-Art-Prints an, bei denen solche großen Farbräume entsprechend berücksichtig werden, um das Beste aus dem Bild zu holen.
Im Detail
Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, dem kann ich die ausgezeichnete Webseite von Andreas Beitinger empfehlen. Hier gibt es eine ausführliche Erklärung und Vergleiche zu sRGB und AdobeRGB. Die Seite ist in einzelne Unterseiten gegliedert, also am Ende auf den Link „Nächster Artikel“ klicken. Hier gehts zur Seite: http://fotovideotec.de/adobe_rgb/index.html